Torno

Manchmal haben Wortspiele, auch die einfachsten, einen unwiderstehlichen Anreiz. Das ist bei Torno der Fall. Torno heißt das bezaubernde kleine Dorf mit tausend Einwohner am Comer See, dessen Name das Versprechen einer unvermeidlichen Rückkehr in sich trägt. In der Italienischen Sprache ist torno nämlich die erste Person Singular im Indikativ Präsens des Verbs zurückkehren.
Warum man nach Torno zurückkehrt, ist schnell gesagt. Das Dorf klammert sich ist an einen Felsvorsprung an einem der spektakulärsten Orten des Comer Sees und bietet eine wunderbare Aussicht. Wenn man die kleinen engen Gassen des antiken Zentrums durchläuft, erreicht man schließlich den höchsten Ort des Dorfes, von hier aus kommt man über alte Maultierpfade mitten in die Waldeinsamkeit und man wird über die Gegenwart von riesigen Steinen staunen müssen. Diese wurden nämlich in den Eiszeiten hier durch Gletscher abgelegt und sind daher ein Zeugnis jener fernen Epochen von großen Umwälzungen.
Der bekannteste Stein trägt den Namen „Pietra Pendula“ (Pendel Stein), weil er auf einem viel kleineren Stein liegt ,-und das in einem sehr unsicheren Gleichgewicht!
Doch so erstaunlich die Steine des Quartär auch sein mögen, – und ich versichere Ihnen, das sie es wirklich sind, sind sie bestimmt nicht der Grund, weswegen man nach Torno kommt. Wir empfehlen Ihnen, Torno vom See aus zu erreichen. Vom Wasser her, kann man auf der einen Seite die Villa Pliniana bewundern (über die Sie hier erfahren) und auf der anderen die Aussicht auf das Dorf, über dem der Glockenturm der Santa Tecla hervorragt, einer Kirche aus der romanischen Zeit, die im Inneren mit wertvollen Fresken dekoriert ist. Wenn Sie aber zur reinen Betrachtung neigen, genießen Sie in aller Ruhe den Blick auf den See von einem der gemütlichen Cafés am kleinen Hafen. Wenn Sie dagegen von einem dynamischeren und unternehmungslustigeren Geist bewegt werden, so empfehlen wir Ihnen, die Stada Regia in Angriff zu nehmen: dieser 32kilometerlange Weg verbindet Como mit Bellagio und ist fast ausschließlich ein Fußweg. Wenn man von Torno abfährt, ist es möglich, die Wegabschnitte nach Brunate zu nehmen und somit von sehr gepflegten und gut markierten Wanderwegen zu profitieren.

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