Colico

Colico
Die Natur hat es mit der Region um den Comer See sehr gut gemeint. Das günstige Klima hat seit der Antike einen positiven Einfluss auf die Einheimischen und Besucher des Sees.
Jeder Ort am Comer See punktet durch eine lange und reiche Geschichte, einzigartige Funde, und – nicht zu vergessen – den großartigen und ständig wechselnden Blick auf den See, die Berge und die üppige Vegetation. Die Kombination daraus macht das Gebiet zu einem Erbe von großem Wert.
Colico ist eine der drei großen Städte am Comer See. Colico liegt am nordöstlichen Ufer des Comer Sees und in der Nähe der Grenze zur Schweiz. Es ist ein Kreuzungspunkt zahlreicher wichtiger Straßen, verbindet Mailand mit Brianza, den Comer See mit dem Valchiavenna und dem Stilfserjoch und natürlich Italien mit der Schweiz. Naturerbe von Colico sind: der höchste Berg des ganzen Sees (Monte Legnone), die Hügel, einige Flüsse, die in den See münden, die Täler und der See (ideal für den Segelsport). In dieser Stadt sind die touristischen Infrastrukturen gut entwickelt, und im Sommer ist er vor allem bei den deutschen und niederländischen Touristen sehr beliebt. Colico beherbergt seit 2006 die italienische Etappe der Weltmeisterschaft im Kitesurfen.
Colico wurde vermutlich von den Kelten gegründet, die der Stadt diesen Namen gaben. Während des Römischen Reiches hat sich die strategische Bedeutung des Comer Sees erhöht, da die Region die Hauptverbindung zwischen der Poebene und wichtigen Ländern jenseits der Alpen wurde. Hier befindet sich die drittwichtigste Flotte des Reiches, außerdem wird die einzigartige Straße „Strada Regia“ errichtet, Handel und Landwirtschaft florieren.
Später, im achten und neunten Jahrhundert, kamen die Franken und im 12. Jahrhundert die Langobarden an die Macht. Es gab viele Kriege rund um den See, davon zeugen die zahlreichen Burgen und Steinmauern zum Schutz der Siedlungen in Colico. Davon haben sich zahlreiche Ruinen als historische Zeugen erhalten. Ab dem 16. Jahrhundert wird Colico aufgrund seiner großen Fläche ein Theater und Arena für Kämpfe zwischen Spanien und Frankreich für die Eroberung Europas, aus denen Spanien als Sieger hervorgeht und bis 1714 regiert. Mit der Eroberung durch die Österreicher beginnt die Zeit der Expansion und Entwicklung der Industrie, vor allem Seide und Landwirtschaft. Mit dem Bau von Straßen und Häfen im Jahr 1818 wird Colico ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen den Gebieten jenseits der Alpen und Italien. Die wirtschaftliche Erholung und die Verbesserung der sozialen Bedingungen begünstigen die Entwicklung des Tourismus in der Region Comer See. Während des Ersten und Zweiten Weltkrieges spielt Colico eine wichtige Rolle als Grenzgebiet und leidet zugleich an Stagnation. Erst seit den 50er Jahren erlebt die Industrie in Colico wieder einen Aufschwung, und damit verbessert sich auch die wirtschaftliche Situation.
Die reichhaltige Geschichte hat viele wichtige Denkmäler der Architektur, Kultur und Kunst hinterlassen. Colico ist ein wichtiges touristisches Zentrum, das dank Autobahn, Eisenbahn und Schiff mit Como und Lecco verbunden ist. In Colico gibt es ein Netz von Wanderwegen, das den natürlichen Ressourcen der Region und auch ihrem kulturellen Erbe gewidmet ist.
Dank der Funktion als Grenze und Transitzone haben in Colico zwei Festungen überlebt, von denen eine nicht vollständig erhalten, aber trotzdem absolut sehenswert ist.
Es empfiehlt sich absolut, das Fort Fuentes zu besuchen. Die Anlage wurde im Jahr 1609 vom spanischen Gouverneur Pedro Acevedo, Graf von Fuentes, in einer strategischen Position errichtet. Die Bauarbeiten dauerten mehrere Jahre unter der Leitung des Militärarchitekten Gabrio Brusca. Die Länge des Forts betrug 300 Meter, die Breite 125 m. Innen befanden sich die Kasernen für die Soldaten, der Gouverneurspalast, die Kirche, eine Mühle mit Bäckerei, Wassertanks und Lagerhallen. Mit der Ankunft der Österreicher wurde das Fort Fuentes aus militärischer Sicht für nutzlos erklärt und im Jahr 1782 geschliffen. Während des Ersten Weltkrieges wird die Station für die schwere Artillerie auf den Ruinen gebaut, eine Stahlbetonkonstruktion, die sich bis in unsere Zeit erhalten hat. Heute gehört das Fort zu der Provinz Lecco. Diese unglaubliche Tour bleibt auf jeden Fall für eine lange Zeit in Erinnerung, ebenso wie die magischen Ansichten und der See.
Nicht minder sehenswert ist das Fort Montecchio Nord. Sein Bau dauert von 1913 bis 1914. Während des Zweiten Weltkriegs hielt die Festung mit den dicken Mauern, aber dünnen Decken den Angriffen der Österreicher nicht stand, so wurde beschlossen, eine traditionelle Verteidigungslinie namens Linea Cadorna zu bauen. Das Fort wartete umsonst auf einen neuen Angriff durch Österreich, der nie erfolgte. So ist das Fort Montecchio Nord die einzige intakte Festung, die in ihrer ursprünglichen Form zu sehen ist.
Bei den Kirchen sind vor allem die Kirche San Bernardino Villatico aus dem 11. Jahrhundert, in der Nähe des Sees, die alte Kirche S. Elena Fontanedo, die Kirche S. Fedele Laghetto, in schwierigen Zeiten von den Einwohnern der Stadt gebaut, die Kirche San Rocco, auf einem Hügel im Wald gelegen, sehr beliebt während der Zeit der schrecklichen Krankheiten, sehenswert. Und, natürlich, das Aushängeschild – Abbazia di Piona – ein Kloster, das bereits im siebten Jahrhundert existierte. Die Abtei liegt auf einem Hügel namens Olgiasca am Fuße des Monte Legnone. Besonders interessant sind die Kirche, das Kloster, die Räume des Gebäudes, die die Mönche beherbergen, wo man typische Produkte des Klosters von Piona kaufen kann. Hier können Sie Frieden und Ruhe genießen.
Natürlich muss auch die wunderschöne Naturlandschaft erwähnt werden. Hier können Sie den höchsten Berg der Alpen am Comer See erklimmen, sich in einer neuen Wassersportart – Kitesurfen – versuchen, einen Spaziergang am See unternehmen oder die Hügel der Region besuchen. Die Schöne Atmosphäre, freundliche Menschen und eine leichte Brise sorgen für Erfrischung an den heißen Tagen, typisch für das Gebiet um Colico.

Share This