Dongo

Wir präsentieren Ihnen Dongo – Touristen- und Industriezentrum am Nord-West-Ufer des Comer Sees. Dongo befindet sich an der Mündung des Flusses Albano, mit herrlichem Blick auf den Monte Legnone und die nördlichen Grigne. Als eine der ältesten Traditionen der Gegend gilt die Eisenverarbeitung im Dongo Tal, auch wenn die Gewinnung von Eisen bereits im Jahr 1800 eingestellt wurde.
Dongo ist römischen Ursprungs und schloss sich 1534 mit Gravedona und Sorico zusammen. So entstand eine der drei wichtigsten Pfarreien am Comer See. Vom Mittelalter bleibt eine kleine Erinnerung an der Piazza Vertua Gentile. Ein besonderer Platz in der Geschichte ist Dongo in Zusammenhang mit der Beendigung des Faschismus vorbehalten. Am 28. April 1945 wurden hohe Parteifunktionäre des Faschistenregimes, die mit Mussolini zusammen in die Schweiz zu fliehen versuchen, aber zwischen Musso und Dongo von den Partisanen verhaftet wurden, getötet. Jeden 25. April wurde Dongo zum Schauplatz von Konflikten zwischen den Partisanen und den Anhängern des Faschismus, bis am Platz ein Brunnen als Denkmal errichtet wurde.
Heute ist Dongo ein ruhiges und komfortables Dorf, das sich eine Reihe von Attraktionen bewahrt hat. Sicherlich erwähnenswert ist der Bischofspalast, der ursprünglich im Jahr 1600 für den Marquis Cosson gebaut wurde. Im Jahr 1854 kaufte ihn der Bischof von Como, Carlo Romano. Nach einem Jahrhundert ging das Schloss in den Besitz der Gemeinde des Ortes über. Dank der Bemühungen der Bewohner von Dongo wurde das berühmte Gebäude restauriert und der Musikschule „Alto Lario“ übergeben, die auch die „International Piano Academy“ veranstaltet.
Sicherlich einen Besuch wert ist der Palazzo Manzi an der Piazza in der Nähe der Anlegestelle. Erbaut im Jahr 1824 von Pietro Gilardoni, wurde das Gebäude zu einem Symbol der napoleonischen Zeit in der Umgebung des Comer Sees. Im Jahr 1937 schenkte Giuseppina Manzi den Palast der Stadt Dongo, die hier die Gemeinde ansiedelte. Die eher bescheidene Fassade versteckt hinter den Mauern ein prächtiges Interieur. Es gibt ein großes zweistöckiges Zimmer mit Ehrenbalkon namens Sala d´Oro, dank einer umfangreichen Vergoldung und Reliefdekors. Die Mitte des Raumes zeigt das Zentrum der Welt, oder besser gesagt Parnass, heiliger Ort für Apollo und die Musen, von einem Schüler des Appiani gemalt. In alten Zeiten organisierte die Adelsfamilie hier Empfänge. Heute steht der Palazzo vor allem in den Morgenstunden der Öffentlichkeit offen.
Unter den vielen Kirchen in Dongo ist eine der größten Kirchen des Comer Sees zu erwähnen – die Kirche S. Stefano, romanischen Ursprungs, im Jahr 1716 auf der Basis des Tempels im Jahr 1315 wiederaufgebaut. Das Innere besteht aus drei Schiffen und drei Apsiden. Heute noch erhalten sind das Taufbecken aus dem Jahr 1400, die Fresken aus dem 16. Jahrhundert und Gipsstatuen von S. Salter aus 1770. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Kirche Santa Maria della Martinica, im 11. Jahrhundert erbaut, dann im 20. Jahrhundert restauriert. Die Kirche enthält Fresken aus 1310 in den Gängen und unter dem Dach, sowie das wunderschöne Silberkreuz von Sir Gregory aus 1513. Besonders und ungewöhnlich ist die Kirche della Madonna delle Lacrime. Ihre Errichtung verdankt sie einem Wunder. Im frühen 16. Jahrhundert, nicht weit vom Fluss Albano, gab es eine Kapelle mit dem Bild der Madonna mit dem Kinde. Im Jahr 1541 blieb sie unversehrt, nachdem das Wasser aus dem Fluss über die Ufer getreten war. Im Jahr 1553 kam es zu einem unvergesslichen Ereignis, als die Jungfrau Maria zu weinen begann. Der überraschte Priester Bonizio sammelte die Tränen in der Tasse und erzählte den Bürgern, was geschehen war. Im selben Jahr entstand ein kleiner Tempel an dieser Stelle.
Mit seiner natürlichen Lage zwischen den Bergen und dem See bietet Dongo unzählige Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung wie Bergwandern, Klettern, Paragliding, sowie eine Vielzahl von Wassersportarten. Außerdem lassen sich auf einer Bootsfahrt die interessantesten und spektakulärsten Orte des Comer Sees erkunden.

Share This